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Wenn Menschen sterben, hinterlassen sie Dinge, die uns an sie erinnern. Sie müssen keinen materiellen Wert haben, um uns das Wichtigste in der Welt zu sein: "Mein liebstes Erbstück ist dieses alte handgefertigte Schneidemesserchen. Während der Ferien waren wir immer bei meiner Oma, die alleine in einem kleinen Dorf auf einem großen alten Bauernhof im hessischen Vogelsbergkreis lebte. Sie erlaubte mir und meiner Schwester fast alles. Und so waren unsere Ferienaufenthalte bei ihr die Glücksmomente unserer Kindheit! Gegessen wurde pünktlich und gemeinsam, da gab es kein Pardon, und noch heute sehe ich meine Oma genau vor mir: Immer lag dieses Messer neben ihrem Teller und selbst später, als sie schon über 90 Jahre alt war und von meiner Mutter gepflegt werden musste, bestand sie bei jeder Mahlzeit auf dieses 'Kneipchen', wie bei uns die guten Schneidemesser genannt werden. Die Schneide ist eigentlich fast schon nicht mehr vorhanden, da sie unendliche Male von meiner Oma höchstpersönlich mit dem Handschleifstein geschliffen wurde, aber es schneidet immer noch 'weei verriggt', wie sie in breitem Vogelsberger Dialekt zu sagen pflegte. Wenn ich das Kneipchen mal nicht gleich finde, weil es mein Mann mal wieder 'irgendwo' hingelegt hat, gerate ich in leichte Panik." #erbstück #heirloom #erinnerungen #memories #kneipchen #grandmother #grandmotherslove #oma #vogelsbergkreis Foto und Text: Christine Bahl (@V.v.Willendorf)

A post shared by ZEIT (@zeit) on Sep 27, 2018 at 12:00pm PDT